Johann Romano von Ringe

Johann Romano von Ringe, Lithographie von Adolf Dauthage, 1854
Grab von Johann Romano von Ringe

Johann Julius Romano, ab 1871 Romano von Ringe (* 10. Oktober 1818 in Konstanz; † 14. April 1882 in Wien) war k.u.k. Oberbaurat und Hofarchitekt in Wien.

Leben

Romano von Ringe wuchs in Italien auf und studierte 1833/37 Architektur am Polytechnikum Wien, der heutigen Technischen Universität. 1837 wechselte er an die Akademie der bildenden Künste Wien. 1839/41 war er Assistent am Wiener Polytechnikum.

Er wurde von Fürst Metternich gefördert. Ab den 1840er Jahren arbeitete er intensiv mit August Schwendenwein von Lanauberg zusammen. Zu dieser Zeit spezialisierte sich Romano von Ringe vor allem auf Schloss- und gehobene Wohnarchitektur. Eines seiner ersten Werke ist die Villa Hügel in der Hietzinger Hauptstraße, die um 1840 für den Naturforscher und Reiseschriftsteller Karl Alexander von Hügel entworfen wurde. (Abgebrochen 1912)

Romano wurde 1866 zum Baurat und 1869 zum Oberbaurat ernannt. Am 17. Februar 1871 wurde er in Wien in den österreichischen Ritterstand mit der Namensmehrung „von Ringe“ nobilitiert.

Er ruht in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 44). Im Jahr 1899 wurde in Wien-Brigittenau (20. Bezirk) die Romanogasse nach ihm benannt.

Wichtige Bauten

  • Palais Metternich
    Palais Metternich
  • Palais Schey
    Palais Schey
  • Schloss Wolfsberg
    Schloss Wolfsberg
  • Palais Henckel von Donnersmarck
    Palais Henckel von Donnersmarck
  • Große Synagoge in Brünn
    Große Synagoge in Brünn
  • Jagdschloss Mürzsteg

Bekannte Bauwerke des Duos Romano von Ringe und Schwendenwein von Lanauberg sind in

- Wien

  • 1847 Palais Hardegg, ehemals Colloredo-Mansfeld, seltener Umbau zu Mietpalais auf der Freyung,

- Ungarn

  • 1847 Schloss Erdődy, in Vép

- Kärnten

  • 1853 Schloss Wolfsberg

- Niederösterreich

- Tschechien

- Steiermark

Orden und Ehrenzeichen

  • Orden der Eisernen Krone III. Klasse am 17. Februar 1871

Literatur

Commons: Johann Romano von Ringe – Sammlung von Bildern
  • Johann Romano. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
  • Romano bei Planet Vienna

Einzelnachweise

  1. Ines Müller: "Dort, in Kakanien, diesem untergegangenen, unverstandenen Staat...". Synagogen zwischen Wien und Budapest. In: Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland. Heft 92, Eisenstadt 1993, S. 261, (zobodat.at [PDF])
Normdaten (Person): GND: 133972623 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 295894187 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Romano von Ringe, Johann
ALTERNATIVNAMEN Romano von Ringe, Johann Julius
KURZBESCHREIBUNG Architekt
GEBURTSDATUM 10. Oktober 1818
GEBURTSORT Konstanz
STERBEDATUM 14. April 1882
STERBEORT Wien